Saumandise
Mauro Lovi 2008

Zeichnungen

Zeichnungen/disegni

Dem Wort "Saumandise" widmet Chemiker Pierre Lazslo in seinem Buch "Die Geschichte des Salzes" ein eigenes Kapitel. Der Autor leitet seine Wortschöpfung aus dem Lateinischen "salmans, salmandis" ab. Damit wird u.a. ein Stilmittel - ähnlich einem Aphorismus - bezeichnet, das wichtige Wahrheiten durch Humor ausdrückt.

Ausstellungseröffnung: 29. März 2008, ab 11:00 Uhr

ARTYCON Ausstellungsraum
Wilhelmsplatz 2, 63065 Offenbach

demiurgica ironia Ironische Demiurgie

Non tutti guardano le cose allo stesso modo: alcuni preferiscono coglierne la funzione; altri indagare sul significato; ma ci sono quelli, come Mauro Lovi, che cercano il significato nella funzione e la funzione nel significto, cercano cioè il segreto delle parole che sta nascosto dentro le cose e questo segreto rivelano ogni volta che il loro pensiero tocca la materia su cui lavorano; sono i veri artisti, demiurghi capaci di ri/creare simbolicamente il mondo. (p.Liborio)

Nicht alle betrachten die Dinge auf dieselbe Weise: einige bevorzugen es, die Funtkion zu erfassen; andere untersuchen die Bedeutung; aber es gibt auch diejenigen, wie Mauro Lovi, die die Bedeutung in der Funtkion und die Funktion in der Bedeutung suchen. Sie suchen das eigentliche Geheimnis der Wörter, das in den Dingen verborgen ist, und dieses Geheimnis entschlüsseln die jedes Mal, wenn ihr Gedanke die Materie berührt, mit der sie arbeiten. Das sind die wahren Künstler, Schöpfer, die fähig sind, die Welt symbolisch (wieder)erstehen zu lassen. (P. Liborio)

Lovi si propone di ri-significare cioè che appare illogico (senza logos!) allo stesso modo in cui l’industria del riciclo si propone di ri-utilizzare ciò che appare ormai inutile; con una differenza: l’industria del riciclo si interessa della rifunzionalizzazione dell’oggetto, ovvero dell‘ ricollocazione nello spazio di ciò che, ormai inutile, può tornare ad essere untile; a Lovi, interessa invece, ciò che e tornato utile perché venga ricollocato nello spazio dell’inutile (cioè l’arte e la poesia), ovvero nello spazio dei significanti. (p. Liborio)

Lovi hat sich zum Zeil gesetzt, das mit einer neuen Bedeutung zu füllen, was unlogisch (ohne „Logos“) ist, und zwar auf dieselbe Art wie die Recycling-Industrie sich vornimmt, das wiederzuverwenden, was jetzt bereits unnütz erscheint. Mit einem Unterschied: Die Recycling-Industrie interessiert sich für die Wiederverwendung des Objektes, oder auch für das In-Bezug-Setzen innerhalb des Raumes, so daß das, was vorher unnütz war, nutzbar wird. Lovi dagegen reizt das Nützlich gewordene, weil es aus dem Bereich des Unnützen (d.h. aus der Kunst und der Poesie) kommt, oder auch aus dem Bereich des Bedeutungsvollen. (p. Liborio)

vi bombarderemo di luce Wir bombardieren euch mit Licht

La cosa singolare è che sembrano nuovissimi e immediamente familiari, come quei suoni antichi che ti sembra di conoscere da sempre. Figure umane, animali, oggetti segnati da colore e poesia, fusi in forno a temperature elevatissime, prima morbidi, poi duri ma fragili, senza aver mai perso alcuna di queste caratteristiche. Per i dipinti si può rintracciare un filo rosso che ricollega ad alcune delle migliori prove della pittura, del design e del disegno italiano del Novecento: Giorgio di Chirico e suo fratello Savinio, un‘ alone metafisico e uno mitologico. (Paola Nicita)

Das Besondere ist, daß es einem ganz neu und zugleich völlig vertraut vorkommt, ähnlich den alten Klängen, die man schon immer zu kennen glaubt. Menschliche Figuren, Tiere, Objekte gezeichnet von Farbe und Poesie, geschmolzen im Ofen bei höchsten Temperaturen, erst weich, dann hart aber zerbrechlich, ohne aber je eine einzige ihrer Charakteristiken verloren zu haben. Bei den Gemälden zieht sich der rote Faden bis hin zu einigen Proben aus der italienischen Malerei, des Designs und der Zeichnung des 20. Jahrhunderts: Giorgio di Chirico und sein Bruder Savinio, ein Hauch von Metaphysik und Mytologie. (Paola Nicita)

La luna è come una barca Der Mond ist wie eine Barke

E ancora c’è un po‘ di Dada e un po‘ riemerge la linea – e ancor di più le suggestioni – di un designer come Ettore Sottsass o di un inventore di forme e parole come Bruno Munari. Paola Nicita

Und es gibt auch noch ein wenig von Dada und ein wenig taucht auch die Linie - und noch mehr die Suggestion - eines Designers wie Ettore Sottsass wieder auf oder das eines Schöpfers von Formen und Worten wie Bruno Munari. (Paola Nicita)

Mauro Lovi sceglie il racconto minimo, e nella sua pittura si ritrova molta la letteratura. Anche qui si tratta di narrazione sussurrata, storie che impongono silenzi tutt‘ intorno. Semplici ma epici, segni e racconti che non si perdono in chiacchiere e vanno diritti al cuore, alla vista, alle orecchie, o in una ricezione sinestetica del messaggio. (Paola Nicita)

Mauro Lovi wählt die minimalistische Erzählung, und in seiner Malerei findet sich viel von der Literatur. Auch hier geht es um eine geflüsterte Erzählweise, Geschichten, die alles mit Stille umgeben. Schlicht aber episch, Zeichen und Erzählungen, die sich nicht im Plaudern verlieren und die direkt zu Herzen gehen, ins Auge oder in die Ohren, oder in eine synästhetische Rezeption der Botschaft übergehen. (Paola Nicita)

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